Werbung ist das Herzstück des Marketing. Wer den Kunden nicht für sich gewinnen kann, der überlebt nicht lange. Doch wie kann man sich sicher sein, dass eine Werbung auch den gewünschten Effekt hat? Eine Untersuchung eines amerikanischen Forscherteams im Namen des Internetkonzerns Yahoo brachte nun überraschendes zu Tage.
Werbung wirkt unbewusst und viel länger
Bei dem Experiment erhielten knapp 1,6 Millionen User über einen Zeitraum von zwei Monaten bestimmte Werbebanner zu sehen. Dann wollte man testen, wie viele User tatsächlich in dem beworbenen Geschäft einkauften. Das Ergebnis zeigte entgegen aller Erwartungen, dass die meisten User die beworbenen Geschäfte für sich entdeckten. Und dabei fiel nur ein kleiner Teil des Umsatzes auf das Online-Geschäft. Der überwiegende Teil der User kaufte im regulären Handel. Daraus ließe sich folgern, dass Werbung weit länger im Gedächtnis bleibt, als man allgemein angenommen hatte. Und dass sie das Kaufverhalten auch unbewusst beeinflusst.
Wie lässt sich daraus bessere Werbung machen?
„Viel hilft nicht viel“, das kann man zusammenfassend aus dem Experiment schließen. Die großen Gewinnerunternehmen aus dem Experiment hatten nicht etwa viele Werbebanner geschaltet, sondern das Glück, sie im richtigen Kontext zu haben. Sei dieser nun aus der Werbebotschaft selbst entstanden oder weil die Banner Themen zeigten, die mit den Themen der Seiten in Einklang standen und die User eher ansprachen. Auf jeden Fall ist der Erfolg nicht zu leugnen.
Zukünftig könnte Marketing sich also mehr im Internet abspielen und damit auch der Umsatz im Einzelhandel steigern. Um Erfolg zu haben, komme es aber auf die Botschaft und nicht auf die Menge an. Statt den Kunden mit Werbung zu überfluten, müsse das gerade anlaufende Konzept der personalisierten Werbung weiter ausgebaut werden. Mittels der Informationen, die Online-Shops über ihre Kunden sammeln, ließe sich die Werbung viel genauer auf deren Verlangen ausrichten. Die Erfolge, so das Experiment, zeigen sich schnell.