Wenn man an „Wetten dass?“ denkt, hat man immer noch Thomas Gottschalk vor Augen. Und kaum denkt man an Thomas Gottschalk, bekommt man unwillkürlich Appetit auf Gummibärchen. Ist das bereits Schleichwerbung?
Werbung schleicht sich in unser Unterbewusstsein
So wie man bei Thomas Gottschalk an die bunten Gummitierchen denkt oder an Versicherungs- oder Anlageangebote, die er mit seinem Bruder zusammen in der Werbung anpries, muss man doch zugeben, dass das Unterbewusstsein sehr aktiv wird, gerade bei diesem Moderator. Hut ab also vor der Werbestrategie der jeweiligen Firmen und der Berater des Werbeträgers! Aber das ist noch keine Schleichwerbung, sondern etwas viel Raffinierteres. Hier setzt man eine Person mit einem (oder mehreren) Produkt(en) gleich. Das funktioniert im Fall Gottschalk optimal, eine bessere Werbestrategie und einen besseren Werbeträger hätte sich die Süßwarenindustrie nicht aussuchen können.
Werbung funktioniert über Gewinnspiele
Es gibt sehr schöne Gewinne bei „Wetten dass?“, beispielsweise Automobile der gehobenen Klasse. Natürlich bekommen Millionen Zuschauer diese Fahrzeuge auch zu sehen. Die Qualität der Autos wird angepriesen, man sieht die glücklichen Gewinner in die auf Hochglanz polierten Wagen einsteigen und hat leicht das Gefühl, etwas verpasst zu haben, kann man sich solche Fahrzeuge nicht leisten. Oder man überlegt, ob man seine nicht mehr ganz so glänzende Limousine gegen ein neueres Modell austauschen sollte. Der Autohersteller hat also mit dem (höchst wahrscheinlich gesponserten) Produkt einen genialen Schachzug gemacht, denn so viel Aufmerksamkeit für so wenig finanziellen Einsatz erfährt diese Marke sonst nie.
Unterschwellige Werbestrategien
Aber nicht nur Automobile kommen in dieser Sendung zum Einsatz. Bei den Wetten kann man zahlreiche andere Produkte kennen lernen, auch wenn sie nicht ganz so offensichtlich präsentiert werden. Das geht von Haushaltsgeräten über andere Waren bis hin zur Kleidung und den Schuhen, die vom Moderator und seinen Assistentinnen getragen werden. Diese Sendung ist oder besser war also eine ideale Plattform für Werbestrategen.