Nachdem Düsseldorfs Alt-Oberbürgermeister, Dirk Elbers (CDU), sich mit einer umstrittenen Äußerung über das Ruhrgebiet selbst ins politische Aus katapultiert hat, untermauert die Landeshauptstadt und deren Einzelhandelsverband mit einer umstrittenen Werbekampagne auf ein Neues, dass die Düsseldorfer arrogant und versnobt seien.
In den umliegenden Städten wurden für ca. 120000€ ungefähr 400 Plakatwände mit einem Slogan versehen, welcher die Kaufkraft nach Düsseldorf ziehen soll. Das kommt jedoch nicht überall gut an. In Wuppertal zum Beispiel zeigt sich der Einzelhandel sehr verärgert und fühlt sich diffamiert. Man fühlt sich stark an eine Kampagne der CDU erinnert, welche mit Plakaten an den Ortsausgängen warb, auf denen zu lesen stand: „sie verlassen jetzt den schuldenfreien Sektor“.
Dennoch verfehlt die Düsseldorfer Strategie ihre Wirkung nicht, hat diese doch zumindest in den Medien bundesweit Berücksichtigung erfahren.
In Düsseldorf sieht man sich positiv bestätigt und bemüht sich gleichzeitig um Schadensbegrenzung. Man habe niemanden diffamieren wollen, heißt es. So gehe es nicht darum andere Städte schlecht, sondern um Werbung für den Einzelhandel zu machen. Und auch im Wuppertaler Rathaus zeigt man sich eher diplomatisch und bewertet diese Kampagne lieber nicht.
Dass diese Kampagne durchaus als Kritik verstanden werden könnte, ist auch dem neuen Düsseldorfer Rathauschef nicht entgangen, als dieser im September an seiner ersten DMT Aufsichtsratssitzung teilnahm.
Quelle: www.welt.de