Keine Logos mehr auf der eigenen Ware, verlockende Rabatte – der Stern der bekannten Modemarke Abercrombie & Fitch scheint zu sinken.
Seit 2013 hat das Unternehmen einige Dämpfer einstecken müssen. Die arroganten Äußerungen vom exzentrischen CEO des Labels Mike Jeffries haben für weitreichende Empörung gesorgt: Seine Ware wird nur durch coole, gutaussehende junge Menschen mit Top Figur präsentiert, und nur an solchen will man die Kleidung sehen. Als Konsequenz aus dieser Haltung hat Jeffries mittlerweile als Verwaltungsratsvorsitzender das Feld geräumt. Auch der grobe Umgang mit den Mitarbeitern, absurde Benimmvorschriften und Vorgaben für das Aussehen in den Stores haben dem Image des amerikanischen Labels geschadet.
All das macht sich im Umsatz bemerkbar: Im Jahr 2013 sind die Umsätze um 9% auf 4,1 Mrd. Dollar gesunken, im ersten Halbjahr 2014 erneut um 4% auf 1,7 Mrd. Dollar. Und auch die Prognose für das gesamte Jahr ist nicht gerade rosig: Es werden weitere Rückgänge um 4% erwartet.
Nicht nur der Image-Schaden sorgt für diese ernüchternden Zahlen: Abercrombie & Fitch hat es versäumt, sich den neuen Trends anzupassen.
Vor zwei Jahrzehnten schaffte Mike Jeffries es, aus der Marke für Jagdzubehör, noch auf Erwachsene ausgerichtet, eine Trendmarke für Jugendliche zu machen. Mit jeder Menge Sex-Appeal wurde A&F erfolgreich.
Mittlerweile sind jüngere Marken wie H&M vorbeizogen, die die Jugendlichen von heute ankleiden.