In Frankreich wurde das erste nationale Werbeverbot für fossile Brennstoffe per Gesetz in Kraft gesetzt. Dafür und gegen Greenwashing hatte sich Greenpeace eingesetzt. Auch wenn das Gesetz nicht so streng ist, eine Signalwirkung ins übrige Europa könnte davon ausgehen.
Werbeverbot als Teil eines Maßnahmenpakts
Greenwashing soll in Frankreich künftig eingedämmt werden. Dafür sorgen soll das Werbeverbot für fossile Brennstoffe, das Teil eines ganzen Maßnahmenpakets im französischen Klimagesetz ist. Beschlossen wurde das Gesetz schon 2021 und trat am 22. August 2022 in Kraft. Das Verbot umfasst zunächst Ölprodukte, Kohleprodukte und andere Brennstoffe, welche für die CO2-Produktion mitverantwortlich sind. Ausgenommen bis Juni 2023 ist Naturgas. Verstoßen Unternehmen gegen dieses Verbot, drohen Strafen zwischen 20.000 und 100.000 Euro. Ab Januar 2023 verbietet das neue Gesetz Werbung mit dem Versprechen, dass ein Produkt das Prinzip der CO2-Neutralität respektiert, wenn der Effekt überwiegend durch Kompensationsleistungen herbeigeführt wird.
Frankreich als Vorreiter
In Deutschland ist die Treibstoffindustrie von Einschränkungen bei der Werbung noch nicht betroffen. Die Zeitgeschichte zeigt aber: Viele Dinge nahmen in Frankreich ihren Anfang und schwappten auf andere Länder über. Es ist daher zu erwarten, dass der Kampf gegen Greenwashing auch in Deutschland bald aufgenommen wird und dies für die deutsche Werbeindustrie ein Thema werden wird.