Scrum ist ein Framework zur Entwicklung, Aufrechterhaltung aus Auslieferung komplexer Produkte. Es braucht nur drei Rollen, drei Artefakte und fünf Events um damit Produkte zu entwickeln. Klingt leicht, ist aber schwer umzusetzen. Scrum wird auch als leichtgewichtiges Framework angesehen, da es eben nur die oben genannten Themen mitbringt. In Scrum steht der Kunde im Mittelpunkt, den wir mit regelmäßig mit lauffähigen oder mehrwertbietenden Inkrementen beliefern und das Feedback einarbeiten und damit schnell seine Wünsche treffen.
Scrum beschreibt drei Rollen (Product Owner, Scrum Master und Entwicklungsteam), drei Artefakte (Product Backlog, Sprint Backlog, Inkrement) und fünf Events (Sprint, Sprint Planning, Daily Scrum, Sprint Review, Sprint Retrospektive). All das steht im sogenannten Scrum Guide, der von den Scrum-Erfindern Jeff Sutherland und Ken Schwaber bereitgestellt und weiterentwickelt wird.
Übersicht zum Marketing
Marketing wird grundsätzlich verstanden als Möglichkeit Produkte und Dienstleistungen am Markt zu platzieren, oft auch mehr als ganzheitliche Ansätze zur Befriedigung der Erwartung und Wünsche von Kunden im Kontext von Unternehmen.
Scrum im Marketing?
Vergleichen wir unsere beiden kurzen Einleitungen fallen sofort zwei Dinge auf. Beides handelt von Produkten und Wünsche der Kunden und Stakeholdern. Ein Grund sich einmal konkret zu überlegen, wie Scrum im Marketing funktionieren kann. Grundsätzlich ist Scrum im Marketing nicht anders, als es auch wo anders angewendet wird. Scrum ist eine Framework und sagt Ihnen nicht “wie” etwas zu tun ist, sondern spannt einen Rahmen mit dem Nötigsten auf. Darin muss jeder dann seine konkreten Wege finden.
Wenn Sie Scrum im Marketing verwenden wollen, dann brauchen Sie die Grundlagen von Scrum. Hier hilft ein Scrum Training, in dem Sie die Grundlagen zu Scrum verstehen und begreifen lernen. Ebenso sollten Sie über das Marketing für den für Sie relevanten Bereich natürlich Bescheid wissen.
Transparenz schaffen, was ist zu tun
Eine wichtige Aufgabe bei der Anwendung von Scrum im Marketing ist es, sich einen Überblick über die aktuelle Arbeit im Klaren zu sein. Dieser Schritt klingt immer so einfach, aber genau diese Arbeit steht dann in dem ersten Artefakt, dem Product Backlog, und ist für viele eben nicht leicht.
Dazu benötigen Sie eine Person, die die aktuelle Arbeit überblicken, verstehen und beschreiben kann. In Scrum wird diese Person Product Owner genannt. Seine Hauptaufgabe ist es, dieses Backlog mit der Arbeit zu priorisieren, zu pflegen und transparent für alle zur Verfügung zu stellen. Das Backlog ist emergent, das bedeutet es darf – und soll – sich über die Laufzeit ändern können.
Die Änderung ist auch wichtig, denn überlegen Sie einmal wie oft Sie selbst auf neue Gegebenheiten im Marketing zum Beispiel von Kunden oder anderen Situationen auf dem Markt reagieren müssen. Dabei kann das Backlog sich immer ändern, neue Einträge kommen dazu, alten fallen raus oder werden in der Priorität verändert.
In den richtigen Rhythmus kommen
Nutzen Sie den Sprint in einer richtigen Länge (nicht mehr als einen Monat) und platzieren Sie alle Events darin. Wenn Sie zwei Wochen Sprints benutzen, dann müssen alle anderen vier Events ebenso innerhalb dieser Zeit angesiedelt sein. Für alle Events finden Sie in Scrum eine Angabe, wie lange diese Events dauern sollten, daran orientieren Sie sich im ersten Schritt.
Wenn Sie Scrum im Marketing verwenden und häufiger auf Situationen der Kunden oder in sozialen Medien eingehen müssen, denken Sie daran, eine kurze Sprintlänge zu verwenden. Je kürzer diese ist, desto eher können Sie auf Situationen am Markt eingehen.
Realistische Planung
Wenn Sie Scrum im Marketing verwenden wollen ist eine realistische Planung elementar. Das erreichen Sie mit einem Event, dass sich Sprint Planning nennt. Dort sagt der Product Owner, was er gerne hätte und das Entwicklungsteam sagt, was es davon schafft und wieviel es sich vornehmen will und kann. Es wird dabei das Sprint Backlog erstellt, der Plan des Entwicklungsteam, der alles enthält, was das Team im Sprint umsetzen möchte. Am Ende der Planung sollten Sie ein gutes Bild darüber haben, was Sie am Ende des Sprint bekommen und nutzen können. Dazu dient das Inkrement. Auch wenn Sie keine Software entwickeln, überlegen Sie einmal welche zentralen Fragen Sie gelöst haben wollen und wie Sie Mehrwert schaffen und auch messen können.
Tägliches Reporting
Das Entwicklungsteam steht täglich zusammen und bespricht die Arbeit am Sprint Backlog. Bei Problemen ist der Scrum Master da und hilft diese zu lösen. Das Entwicklungsteam (Sie können auch vom Umsetzungsteam sprechen) aktualisiert die Arbeit und spricht über mögliche Probleme. Nach 15 Minuten können Sie auch beim Scrum im Marketing sich wieder Ihrer Arbeit widmen – aktualisiert und auf dem neuesten Stand gebracht,
Sprint Review: was hat das Entwicklungsteam geschafft?
Im Sprint Review können Sie sich Feedback holen, was im Sprint geschafft wurde. Es geht wirklich um ein Feedback und keine klassische Abnahme als formales Meeting. Wir wollen hier lernen und nach Möglichkeit auch den wirklichen Endnutzer mit einbeziehen. Dann haben wir eine Chance ein Produkt zu entwickeln, dass sich am Kunden orientiert und dessen Geschmack auch wirklich trifft.
Kontinuierliche Verbesserung: die Retrospektive zum Abschluss
Am Ende eines jeden Sprints steht die Retrospektive. In dieser achten Sie immer darauf, dass Probleme angesprochen, gute Verfahren weiter etabliert werden und die Intelligenz des Teams nutzen, um weitere Verbesserungen abzuleiten. Wenn Sie so ständig Ihren Prozess verbessern, dann haben Sie die Möglichkeit einen optimalen und effizienten Prozess zu etablieren.